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Ist im Blut mehr Cholesterin vorhanden, als der Körper benötigt, lagert es sich in den Gefäßwänden ab. Die Blutgefäße verengen, eine folgenschwere Atherosklerose droht.

Tagein, tagaus transportiert das Blut Sauerstoff und Nährstoffe durch ein dichtes Netz aus Gefäßen durch unseren Körper. Doch die Zeit hinterlässt ihre Spuren: Je älter ein Gefäß ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Ablagerungen kommt, die das Blutgefäß verengen. Eine sogenannte Atherosklerose entsteht. Zur Erklärung: Oft wird in diesem Zusammenhang fälschlicherweise auch von einer Arteriosklerose gesprochen. Die Bezeichnung Arteriosklerose ist jedoch der Oberbegriff für eine Gruppe von Gefäßerkrankungen der Arterien. Bei der Atherosklerose handelt es sich um die häufigste Form aus dieser Gruppe.

An der Entstehung einer Atherosklerose ist Cholesterin maßgeblich beteiligt. Lange wurde angenommen, dass sich überschüssige Blutfette wie LDL-Cholesterin, die der Körper nicht verwerten kann, mit der Zeit an der Gefäßwand ablagern. Daher kommt die im Volksmund bekannte Bezeichnung Arterienverkalkung. Doch die Ursachen einer Atherosklerose sind komplexer.

 

Atherosklerose: Die Ursachen

Auslöser einer Atherosklerose sind Verletzungen in der innersten Zellschicht der Blutgefäße. Sie treten im Rahmen des Alterungsprozesses auf, können aber auch durch Faktoren wie zu hohen Blutdruck und hohe Cholesterinwerte mitverursacht sein.1 Die Verletzungen begünstigen die Einlagerung von Blutfetten wie dem LDL-Cholesterin.2 In der Folge aktivieren die Zellen der Blutgefäße die Immunabwehr, und über den Ablagerungen bildet sich eine feste Schutzkappe aus Bindegewebe.1 Fachleute bezeichnen die Ablagerungen mit der Kappe als atherosklerotische Plaques. Zu Beginn sind die Ablagerungen klein, das Blut kann noch ungehindert fließen.

Die Illustrationen zeigen den Unterschied zwischen einer beginnenden und einer starken Atherosklerose (rechts)
Novartis

Nicht nur zunehmendes Alter, hohe LDL-Cholesterin- und Blutdruckwerte sind Risikofaktoren für die Entwicklung der Gefäßerkrankung.3 Auch hohe Lipoprotein(a)-Werte, Übergewicht, Rauchen und Stress begünstigen die Entstehung einer Atherosklerose. Eine Gefäßverengung kann jedoch schon in jüngeren Jahren ohne die genannten Risikofaktoren auftreten, wenn Personen von einer chronischen Stoffwechselstörung wie der familiären Hypercholesterinämie betroffen sind.4 Bei ihnen ist das LDL-Cholesterin im Blut erblich bedingt stark erhöht.

Atherosklerose und die Folgen

Im fortgeschrittenen Stadium einer Atherosklerose vergrößern sich die Ablagerungen immer stärker und behindern zunehmend den Blutfluss. Sind durch Ablagerungen die Herzkranzgefäße verengt, kommt es zu einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Der Herzmuskel wird häufig nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Betroffene können bei Belastung unter Symptomen wie Brustenge leiden. Wenn die Ablagerungen einreißen, kann sich ein Blutgerinnsel bilden und das Blutgefäß verschließen. Ein Herzinfarkt ist die Folge.

Nicht nur in den Herzkranzgefäßen droht durch Blutgerinnsel ein Gefäßverschluss. Ist ein Gefäß vom Verschluss betroffen, das das Gehirn versorgt, kommt es zum SchlaganfallBei einer Gefäßverengung in den Schlagadern der Beine tritt die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) auf, die auch als Schaufensterkrankheit bekannt ist.

So können Sie gegensteuern

Um eine Atherosklerose und die drohenden Folgen zu vermeiden, gilt es, die Risikofaktoren zu minimieren. Das bedeutet, mit dem Rauchen aufzuhören, sich ausgewogen zu ernähren sowie eine gute Balance aus regelmäßiger Bewegung und Entspannung zu finden. Entwickelt sich trotzdem eine Atherosklerose, stehen verschiedene Medikamente zur Senkung der LDL-Cholesterinwerte zur Verfügung.

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